Rechnungsrabatt bei Nachlieferung wie damit umgehen

Hallo,

ich schmeisse mal hier in die Runde folgende Frage da bei uns das immer wieder als Problem auftaucht.

Kunde hat einen Rechnungsrabatt von 30% wenn der Auftragswert mehr als 500€ liegt.

Kunde bestellt Ware in Wert von 700€. Die 30% bei der Auftragserfassung greifen.
Anzahl Artikelpositionen 10
Der Auftrag wird aber in 2 Lieferungen geteilt, weil nicht alles am Lager ist.

Die erste Lieferung wird berechnet - 6 Positionen (Wert 480€) - Summe über die gelieferten Positionen abzüglich 30% Rechnungsrabatt, weil ja die Gesamtsumme über 500€ liegt
4 Positionen gehen in Rückstand. Der Wert 220€ liegt nun unter 500€ und der Rechnungsrabatt von 30% greift nicht mehr wenn man nun die Nachlieferung der restlichen Poisitionen liefert und berechnet.

Hier kommt genau die Frage: gibt es im Standard eine Einstelung die man machen kann, dass auch die Nachlieferung die 30% Rechnungsrabatt aus dem Gesamtauftrag berücksichtigt?

Ist ja nicht der Kunde Schuld, dass die Lieferung geteilt wird.

Oder wie habt ihr das Problem gelöst?

Für Input wäre ich sehr dankbar.
Beste Grüße
Robert

Hallo,

Kunde hat einen Rechnungsrabatt von 30% wenn der Auftragswert mehr als 500€ liegt.

NAV Standard geht -soviel ich mich erinnere- bei Rechnungsrabatt und bei Skonto nach dem Motto "alles oder nichts".

Das bedeutet, dass erst wenn die komplette Rechnung 1:1 bezahlt wird, Rabatt 30% greift.
Für Teilrechnungen gibt es keinen Teilrabatt.

Deshalb würde ich bei euch eine Gesamtrechnung für die 780 € erstellen.
Der Kunde zahlt für die erste Lieferung ohne Rabattabzug einen Teil, zB 500 € und bei der zweiten Lieferung zahlt er die restlichen 280 € abzüglich 30% von 780€.

Ihr ziffert das in der Fibu im Debitorpostenausgleich manuell aus.
Beim Skonto ist es genauso: erst wenn Rechnung innerhalb der Fälligkeit komplett ausgeglichen wird mit der Zahlung / mit den Teilzahlungen, wird Skonto gezogen.

EDIT: sorry, Doppelpost. Statt edit, hat es ein zweites Posting eröffnet...

EDIT: sonst müsstet ihr mit Teilrechnungen und Teilzahlungen arbeiten und entsprechend für diesen Kunden den Rechnungsrabatt anpassen. Vielleicht hilft es als Alternative, wenn man mit Vorauszahlungsrechnung arbeitet. D.h. man erstellt aus dem VK-Auftrag für den Kunden eine Vorauszahlungsrechnung ohne Rechnungsrabatt, die auf Sachkonto kontiert wird. Sie wird gegen die erste Zahlung ausgeziffert. Bei der zweiten Vorauszahlungsrechnung wird mit der zweiten Zahlung ausgeziffert. Und mit der Schlussrechnung wird -soweit ich mich erinnere- der Rechnungsrabatt gezogen. Allerdings ohne Gewähr, da ich eher selten mit der Vorauszahlung im Standard gearbeitet habe.

Ich hätte auch den manuellen Weg über die Vorauszahlungsrechnung vorgeschlagen. Ist aber eigentlich nicht schön weil manuell, und die gelieferten Auftragszeilen stehen womöglich länger unfakturiert rum. Bilanzierungstechnisch ist das im Abschluss natürlich nicht korrekt.

Die Benennung in "Rechnungsrabatt" (und nicht "Auftragsrabatt") ist hier tatsächlich sprechend. Eine von unendlich vielen Stellen wo Microsoft Detaillösungen einfach nicht zu Ende denkt und der Grund warum niemand NAV im Standard nutzt.