8. Oktober 2010 14:31
Hallo zusammen,
wir haben bei uns eine native 3.70 Datenbank. Wir wollen die Sicherung von manuell FBK auf automatisiert mit Backup Exec umstellen. Deswegen haben wir die Datenbank testweise mit Backup Exec gesichert (OpenFile Option ist aktiviert) und dann an einem anderen Ort wiederhergestellt. Sicherung und Restore sind ohne erkennbare Fehler durchgelaufen. Wenn ich aber mit einem Client auf die wiederhergestellte Datenbank zugreife, bekomme ich noch vor der Anmeldung die Meldung "Liste der freien Blöcke wird wiederhergestellt...". Das läuft sauber durch, die Anmeldung funktioniert auch, nur dann bekomme ich die Meldung: "Ihre Zugriffsrechte erlauben es Ihnen nicht, das Objekt Codeunit - 'Jobspooler Message' zu benutzen. Wenden Sie sich an Ihren Systemadministrator, wenn Ihre Zugriffsrechte geändert werden sollen." Nun melde ich mich aber schon mit einem Benutzer an, der die Superrolle hat.
Hat jemand vielleicht ein solches Problem schon gelöst?
Grüße Olf
Zuletzt geändert von navone am 11. Oktober 2010 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
8. Oktober 2010 15:07
Hallo,
zwei Dinge:
- Diese Art der Datensicherung funktioniert nur unter bestimmten Bedingungen, unabhängig von der OpenFile-Option:
- Die Datenbank besteht nur aus einem DB-Teil. Bei mehren DB-Teilen kann der Timestamp (Die OpenFile-Option kann nur eine Datei konsistent halten kann, und nicht mehrere) der DB-Teile abweichen, was dazu führt, das sich die Datenbank nach der Wiederherstellung nicht mehr öffnen lässt.
- In der Datenbank laufen gerade keine großen Transaktionen, die Open-File Option läuft nicht synchron zu den NAV-Transaktionen, daher auch das wiederherstellen der Blöcke.
- Der NAV-DB- Dienst wurde beendet, was vorgenannten Fälle verhindert
- Du verwendest im Client wahrscheinlich die falsche Lizenz (Cronus?), wenn du im Client die Lizenz verwendest, die du auch auf dem Server nutzt, dann sollte das ganze auch funktionieren.
Gruß, Fiddi
8. Oktober 2010 15:29
Hallo fiddi,
danke für die schnelle Antwort.
Die Datenbank besteht nur aus einem File. Es laufen keine Transaktionen im Backupzeitfenster. Aber der NAS läft noch. Das könnte der Fehler sein. Kann man den Dienst einfach via 'net stop' und 'net start' beenden und starten oder gibt es dabei noch etwas zu beachten?
Gruß Olf
8. Oktober 2010 18:18
Den Dienst kann man einfach mit 'net stop SERVERNAME' und 'net start SERVERNAME' stoppen und starten. Du musst aber beachten, den NAS auch zu stoppen und zu starten (geht auch mit 'net stop/start NASDIENSTNAME'
Das keine Transaktionen laufen, heißt noch nicht, das die Datenbank konsistent ist. Der Server hat auch noch einen Cache, und es ist nirgends definiert, wann er alle Daten auf die Platte geschrieben hat.
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 09:02
Guten Morgen,
Das klingt ja total optimistisch für unsere neue Sicherungsstrategie. Hab ich dann eigentlich eine Chance die Datenbank jenseits von Hotcopy und FBK irgendwie konsistent und in annehmbarer Zeit zu sichern?
Der Hintergrund ist folgender: Unsere Datenbank ist 35 GB groß und besteht aus einer Datendatei. Eine FBK-Sicherung dauert ca. 6 Stunden und Hotcopy (HotCopy.exe source="D:\xxx.fdb" destination=%PathDestination% servername=%Servername% user=%UserId% password=%Password% dbtest=minimum cc=no) dauert ca. 48 Stunden. Das passt nicht nicht mehr in unser Zeitfenster für die Sicherung in der Nacht. Das muß doch irgendwie zu optimieren sein?!
Gruß Olf
11. Oktober 2010 09:13
Hallo,
du musst schon ein bisschen über deinen Server und deine Sicherungslaufwerke erzählen, sonst kann man da nicht viel sagen. Nach den Zeiten, die du angibst, scheint der Rechner aber nicht mehr der neueste zu sein, oder da geht bei der FBK-Sicherung irgendetwas schief.
Ob die Sicherung mit BackupExec schneller als Hotcopy oder FBK ist, hängt von deinen Sicherungslaufwerken ab. Ein langsames über USB angeschlossenes DDS3 oder DDS4- DAT - Laufwerk wird nicht unbedingt schneller sein, als ein über GB-Ethernet oder eSTATA angeschlossenes externes Laufwerk mit Hotcopy.
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 09:19
Moment mal, geht eine Hotcopy nicht nurauf den gleichen Server, nicht auf Netzlaufwerke?
Ausserdem: 48 Stunden für eine Hotcopy, sicher meint Ihr 48 Minuten. Das Zeitfenster müßte doch einzurichten sein.
11. Oktober 2010 09:36
RaiNAV hat geschrieben:Moment mal, geht eine Hotcopy nicht nurauf den gleichen Server, nicht auf Netzlaufwerke?
Der Hotcopy muss auf dem Server gestartet werden, wohin er sichert, ist aber fast egal, sofern der Benutzer, unter dem Hotcopy läuft Zugriffsrechte auf das Ziellaufwerk hat.
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 09:39
Hallo,
sorry, manchmal ist man so auf das Problem fixiert, das das drumherum einfach untergeht...
Der Server auf dem Navision läuft, ist virtualisiert (VMWare) virtuelle Hardware: 3,8 GHz Intel Xeon, 1GB RAM, VMWare PCI Ethernet Adapter, MS Windows Server 2003 SP1 Standard.
Das Backup läuft nicht virtualsiert. Backup Exec benötigt zum Sichern über GBit-Lan auf ein SATA-Raid ca. 2 Stunden. FBK braucht über eine Netzwerkfreigabe auf denselben Backupserver über GBit-Lan ca. 6 Stunden und Hotcopy mit den oben genannten Parametern auch übers Netzwerk auf den Backupserver ca. 48 Stunden. Getestet wurde immer am Wochenende, wo also nicht großes im Netz passiert und der Backupserver "Ruhe" hat. Navisionserver und Backupserver stehen nicht im selben Subnetz. Sie sind über vLan von einander getrennt.
Gruß Olf
11. Oktober 2010 09:41
RaiNav hat geschrieben:Ausserdem: 48 Stunden für eine Hotcopy, sicher meint Ihr 48 Minuten. Das Zeitfenster müßte doch einzurichten sein.
Doch leider dauert es 48 Stunden. Vielleicht mache ich ja auch etwas beim Aufruf von Hotcopy falsch?
Gruß Olf
11. Oktober 2010 09:52
fiddi hat geschrieben:Das keine Transaktionen laufen, heißt noch nicht, das die Datenbank konsistent ist. Der Server hat auch noch einen Cache, und es ist nirgends definiert, wann er alle Daten auf die Platte geschrieben hat.
Bedeutet das, das wenn ich die Dienste "Microsoft Business Solutions-Navision Application Server xxx-CLASSIC" und "Microsoft Business Solutions-Navision Database Server xxx" stoppe, er seinen Cache nicht wegschreibt?
11. Oktober 2010 10:21
navone hat geschrieben:Bedeutet das, das wenn ich die Dienste "Microsoft Business Solutions-Navision Application Server xxx-CLASSIC" und "Microsoft Business Solutions-Navision Database Server xxx" stoppe, er seinen Cache nicht wegschreibt?
Doch schon, aber wenn du das nicht tust, sind die Daten nicht konsistent.
1GB RAM ist für einen NAV- Native- Server ein bisschen wenig. Wenn du mehrere User am System hast, sollte er schon 2GB Arbeitsspeicher zur Verfügung haben, davon kann man dann auch bis zu 1GB als Cache für den NAV-Server- Dienst konfigurieren. Schau dir mal im Taskmanager die Speicherauslastung an. Wenn die nahe an die physikalisch zur Verfügung stehende Grenze ist, fängt ein Server an Programme bzw. Arbeitsspeicher auszulagern. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwendig und kann ein System bis zum Stillstand ausbremsen.
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 10:39
fiddi hat geschrieben:navone hat geschrieben:Bedeutet das, das wenn ich die Dienste "Microsoft Business Solutions-Navision Application Server xxx-CLASSIC" und "Microsoft Business Solutions-Navision Database Server xxx" stoppe, er seinen Cache nicht wegschreibt?
Doch schon, aber wenn du das nicht tust, sind die Daten nicht konsistent.
Ok, dann geht es mir erst mal besser.
Ist es wichtig in welcher Reihenfolge die Dienste beendet werden? ich würde zuerst den NAS und dann den Datenbankdienst beenden.
fiddi hat geschrieben:1GB RAM ist für einen NAV- Native- Server ein bisschen wenig. Wenn du mehrere User am System hast, sollte er schon 2GB Arbeitsspeicher zur Verfügung haben, davon kann man dann auch bis zu 1GB als Cache für den NAV-Server- Dienst konfigurieren. Schau dir mal im Taskmanager die Speicherauslastung an. Wenn die nahe an die physikalisch zur Verfügung stehende Grenze ist, fängt ein Server an Programme bzw. Arbeitsspeicher auszulagern. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwendig und kann ein System bis zum Stillstand ausbremsen.
Beim "normalen" Arbeiten hat sich das swappen noch nicht bemerkbar gemacht. Spielt der RAM bei Hotcopy und FBK so eine große Rolle?
Gruß Olf
11. Oktober 2010 10:51
1GB ist für den Server zu wenig, schon ein normales XP-System benötigt so viel Speicher, damit es läuft. Ein NAV-DB- Serverdienst benötigt so viel Cache wie Möglich. Eine 35 GB große DB läuft sicherlich nicht mit 5 Usern, und dann braucht der Cache. Wenn du es noch nicht gemerkt hast, schau dir doch mal an, was der Taskmanager zur Speicherauslastung sagt. Wie sind denn die Festplatten des VM-Servers angebunden?
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 12:07
Hallo,
die Festplatten liegen in unserem SAN (SATA über FibreChannel angebunden). Zur Speicherauslastung hab ich mal zwei Screenshots angehangen, wie es jetzt bei normalen Betrieb aussieht. Ich kenn mich da nicht so aus, schau doch mal bitte drauf.
Danke und Gruß Olf
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11. Oktober 2010 12:10
navone hat geschrieben:Hallo,
sorry, manchmal ist man so auf das Problem fixiert, das das drumherum einfach untergeht...
Der Server auf dem Navision läuft, ist virtualisiert (VMWare) virtuelle Hardware: 3,8 GHz Intel Xeon, 1GB RAM, VMWare PCI Ethernet Adapter, MS Windows Server 2003 SP1 Standard.
Das Backup läuft nicht virtualsiert. Backup Exec benötigt zum Sichern über GBit-Lan auf ein SATA-Raid ca. 2 Stunden. FBK braucht über eine Netzwerkfreigabe auf denselben Backupserver über GBit-Lan ca. 6 Stunden und Hotcopy mit den oben genannten Parametern auch übers Netzwerk auf den Backupserver ca. 48 Stunden. Getestet wurde immer am Wochenende, wo also nicht großes im Netz passiert und der Backupserver "Ruhe" hat. Navisionserver und Backupserver stehen nicht im selben Subnetz. Sie sind über vLan von einander getrennt.
Gruß Olf
Da du das ganze auch noch in einer VMWare betreibst, solltest du sowieso noch viel mehr Arbeitsspeicher zuordnen als normal!
Zur Virtualisierung hätte ich aber grundsätzlich auch eine Frage.
Übernimmt Microsoft überhaupt Gewährleitungen bei virtuellen Umgebungen z. B. VMWare (HyperV mal ausgenommen)?
Wenn ja gilt das dann auch für ältere Navisionversionen, wie in diesem Fall hier (NAV 3.xx)?
mfg,
winfy
11. Oktober 2010 12:27
Wie schnell ist den der Fibrechannel?
11. Oktober 2010 13:07
Hallo,
die Verbindung ist 2 GBit/s schnell.
Gruß Olf
11. Oktober 2010 13:34
Wenn das für alle VMs 2GB/s ist, dann ist das kein allzu großes Wunder, das die Kiste so langsam ist.
Ein normaler nicht zu alter SCSI-Controler erreicht 320MB/s das macht auf Seriell umgerechnet ungefähr 3GB/s, bei einem SAS-Controller sogar pro Platte. Ein als RAID 1 bzw. RAID 10 konfiguriertes System schafft dieses Tempo auch. Dein System bringt an der Platte jedoch nur 2/3 der Bandbreite einer normalen Systems. Wenn sich die Datenbank-VM diesen Kanal auch noch mit anderen Systemen teilen muss, wird's noch weniger. Bei eurer Datenbankgröße würde ich euch dringend empfehlen den Datenbankserver mit dedizierten Platten zu versehen, z.B. 2xRAID1 wenn du dann noch ein drittes RAID1 für die Datensicherung nimmst, wird das ganze auch schnell.
Wenn du jetzt mit Hotcopy arbeitest kommt noch dazu, dass sich das Lesen der Origrinaldatenbank und das Schreiben der Hotcopy-DB diese 2GB/s teilen müssen. Deshalb ist wahrscheinlich auch Hotcopy so langsam.
In deinem Ausschnitt aus dem Process-explorer, ist mir aufgefallen, das die Prozessorauslastung rot dargestellt war. Ist das bei dir normal, dass der Prozessorbalken größtenteils rot dargestellt wird? Falls ja, wartet das System sehr oft und lange.
Gruß, Fiddi
Nachtrag: Ein System in der von mir beschriebenen Konfiguration benötigt im laufenden Betrieb ca. 1 Stunde um eine 49 GB DB mit zwei Teilen per Hotcopy zu sichern.
11. Oktober 2010 14:05
Hallo,
das mit dem Prozessorbalken hab ich nicht speziell konfiguriert.Bei der Hotcopysicherung wird nur aus dem SAN gelesen, geschrieben wird auf die internen Platten des Backupservers. So das dieser Weg nur einmal benutzt wird.
Gruß Olf
11. Oktober 2010 14:11
Den roten Balken muss man im Processexplorer nicht explizit einschalten (im Taskmanger schon). Er gibt nur an ob das System wartet, d.h. ist der rote Anteil groß, dann wartet das System häufig (meistens auf die Festplatten).
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 14:48
Hallo,
danke für die vielen Hinweise. Ich habe zwischenzeitlich ein Backup und Restore bei beendetem NAS und Datenbankdienst gefahren. Das Restore habe ich auf dem Backupserver abgelegt und versucht jetzt mit dem Navision Client auf die Datenbank zu zugreifen. Und jetzt bekomme ich immer noch diese blöde Fehlermeldung! (Siehe Screenshot)
Auf dem Backupserver läuft weder der Datenbankdienst noch ein NAS. Werden diese zum Zugriff auf die Datenbank benötigt?
Gruß Olf
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11. Oktober 2010 15:07
du solltest im Client die Lizenz auf deine normale Lizenz des Servers ändern. Dann klappt das wahrscheinlich.
Gruß, Fiddi
11. Oktober 2010 16:31
fiddi hat geschrieben:du solltest im Client die Lizenz auf deine normale Lizenz des Servers ändern. Dann klappt das wahrscheinlich.
Danke,
genau das wars. Ich streue Asche auf mein Haupt. Die Lösung stand schon in der ersten Antwort... Ich hatte nur die Lizenz verglichen, aber nicht neu importiert.
Ich haben jetzt eine konsistente Datenbank aus dem Restore mit Symantec Backup Exec, deshalb stelle ich die Untersuchungen in diese Richtung erst mal ein. Das Backup-, Restoreproblem ist gelöst. Für die Untersuchung und Verbesserung der Performance eröffne ich dann einen neuen Thread...
Danke allen und speziell Fiddi
Schönen Feierabend Olf
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